Gesundheit im Bundesasyllager Basel

17.03.2021 – Und wieder veröffentlichen wir eine Broschüre zu einem Aspekt des gewaltvollen Lagersystems, und zwar zu der miserablen Gesundheitsversorgung.

Menschen aus dem Bundesasyllager Basel berichten uns immer wieder davon, dass sie keine oder unzureichende gesundheitliche Versorgung erhalten. Betroffene sagen aus, dass die Gesundheitsversorgung im Camp sich am Asylstatus der Betroffenen orientiert anstatt an deren gesundheitlichem Zustand. Menschen werden krank aufgrund von schlechter Ernährung und untragbaren hygienischen Standards (Bilder und Videos finden ihr hier sowie einen bajour-Artikel zum Thema), leiden unter psychischem Stress, werden bei Krankheiten nicht behandelt oder können sich nicht vor dem Corona-Virus schützen. Insbesondere das Fehlen von psychologischer Betreuung im Camp 50 zieht sich durch die Texte unserer Gesundheitsbroschüre hindurch. Ein Interview zu Schwangerschaft im Camp enthält ausserdem viele Informationen über FLINT-spezifische Probleme in den Lagern. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) und die private ORS Service AG zeigen einmal mehr, dass sie den Profit vor die Gesundheit der von ihnen “betreuten” Menschen geht.

Kein Zugang zu einer würdigen und ausreichenden Gesundheitsversorgung zu haben, ist Teil des gewaltvollen Lagersystems der Schweiz!

Gesundheit statt Profit!


  1. Gesund sein im Bundesasyllager?
  2. Schwangerschaft im Camp 50. Interview mit einer jungen Frau (28.1.2021)
  3. “Handlangerin von einem solchen System?” Interview mit einer ehemaligen Krankenpflegerin im Camp 50
  4. Corona, das Bundesasyllager Basel und Rassismus
  5. Kampagne #ShutDownORS Bern