Gewalt im Bundesasyllager Basel

Februar 2021. Mit der zweiten Broschüre fordern 3 Rosen gegen Grenzen zusammen mit schweizweit tausenden Betroffenen die Aufhebung der Zwangsunterbringung von Menschen in Bunkern und Lagern. Im Mai 2020 wurde die erste Broschüre mit Zeug*innenberichten zu Gewalt im Bundesasyllager Basel von 3 Rosen gegen Grenzen veröffentlich und gleichzeitig wurden die Gewaltvorfälle in der SRF Rundschau und in der WOZ aufgegriffen. Die Situation im Lager Basel schien sich vorübergehend zu verbessern. Doch im November 2020 wurden neue Gewaltvorfälle gemeldet. Diese werden nun in einer zweiten Broschüre beschrieben.

Seit dem Bekanntwerden der Securitas-Übergriffe hat sich von Seiten der Behörden nichts geändert. Das für die Bundesasyllager zuständige Staatssekretariat für Migration (SEM) streitet die Vorfälle ab und die für die Campführung zuständige Privatfirma ORS schiebt die Verantwortung zurück auf ihren Auftraggeber, das SEM. Die Bedingungen im Camp haben sich in der Zwischenzeit verschlechtert: Rationierung des Frühstücks, Transfer-Terror, undurchsichtige Verlegung der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden und Beförderung von gewalttätigem Personal.

Viele der Personen, die in der ersten Broschüre über ihre Erfahrungen berichteten, sind in der Zwischenzeit in Strafverfahren involviert, wurden inhaftiert oder sind untergetaucht. Für die Täter*innen gab es bis anhin keine bekannten strafrechtlichen Konsequenzen und die Firma SECURITAS hat sich zu den Übergriffen nie geäussert. Der gewalttätigste SECURITAS-Mitarbeitende arbeitet sogar wieder im Camp 50. Jüngst wurden im Januar 2021 bereits neue Gewaltvorfälle aus dem Bundesasyllager in Basel gemeldet. Die dokumentierten Fälle sind keine Einzelfälle und es gibt ähnliche Vorfälle in weiteren Bundesasyllagern der Schweiz. (Amnesty International Schweiz legte im Juni 2021 einen Bericht zu Menschenrechtsverletzungen in Bundesasylzentren vor.) Physische und psychische Übergriffe in Bundesasyllagern sind Teil eines strukturellen Problems und eines Systems der Gewalt. Mit der zweiten Broschüre fordern 3 Rosen gegen Grenzen zusammen mit schweizweit tausenden Betroffenen die Aufhebung der Zwangsunterbringung von Menschen in Bunkern und Lagern.

Druckversionen von beiden Broschüren können unter kontakt@3rgg.ch bestellt werden!

#FightSecuritas – Gegen das Lagersystem


Bunker und Asyllager schliessen! Bewegungsfreiheit für alle!

#FightSecuritas

#Gegenlager

#ShutDownORS

#Keinmenschistillegal

#Leavenoonebehind