widerständig
selbstbestimmt
solidarisch
Wir wollen nicht in einer Welt leben, in der rassistische Kontrollen alltäglich sind. Wir wollen nicht in einer Welt leben, in der Menschen in Bundesasyllager oder (Ausschaffungs-)Gefängnisse gesperrt werden. Wir wollen nicht in einer Welt leben, in der ein Schritt über eine willkürlich gezogene Linie die einen ins Gefängnis bringt, während andere dieselbe Grenze nach jedem Urlaub und jeder Einkaufstour ohne Probleme überqueren. Wir wollen stattdessen in einer Welt leben, in der Menschen frei entscheiden können, wo und wie sie leben.
Das Kollektiv Drei Rosen gegen Grenzen fordert:
- Keine rassistische Kategorisierung von Menschen!
- Asyllager und Bunker schliessen!
- Gleiche Recht und gleicher Schutz für alle!
- Grenzen öffnen – Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit für alle.
- Un monde ou rien!*
AKTUELL
Dezember 2022: *Broschüre zur Gewalt in den Bundesasyllagern in der Schweiz*
Wieder sehen wir uns gezwungen eine Broschüre zu veröffentlichen über Rassismus und Gewalt im Schweizer Lager- und Justizsystem.
*Antirassistische Demo am Samstag, 3. September 2022, um 15.30 Uhr beim Landesmuseum Zürich. Wir fordern Gerechtigkeit für Nzoy! Dem staatlichen Rassismus in all seinen Formen sagen wir den Kampf an. Wir solidarisieren uns mit den Opfern rassistischer Gewalt und mit allen antirassistischen Kämpfen weltweit!
*Rassismus tötet – Infoanlass am 24.08.2022 um 20:00 Uhr im Gewerkschaftshaus Basel (Rebgasse 1). Rassismus tötet – ganz konkret am 30. August 2021 in Morges (VD). Die Polizei erschoss den 37-Jährigen Nzoy aus Zürich, ein Mord mit eindeutig rassistischem Hintergrund. Die Behörden sind bis jetzt nicht in der Lage und offenbar auch nicht willens, den Fall aufzuklären. Am 24. August 2022 erzählen Angehörige von Nzoy und Mitglieder des Aktionsbündnisses Justice4Nzoy von Nzoy und diesem Fall von rassistischer Polizeigewalt und Racial Profiling in der Schweiz. Joao Gabriel, ein panafrikanischer Aktivist aus Guadeloupe/Frankreich berichtet über Racial Profilling und Polizeigewalt in den USA und in Frankreich. Das neu gegründete No More-Komitee gegen rassistische Polizeikontrollen Basel stellt sich vor und leitet durch den Abend.
Organisiert von:
Justice4Nzoy und No more Racism – No more Profiling – No more Fear
*Gewalt in den Bundesasyllagern und die Ablenkungsstrategie des SEM. Stellungnahme der 3 Rosen Gegen Grenzen, 01.08.2022.
*Artikel über die zweifelhaften Anschuldigungen des SEM: “Das Amt und die verstümmelte Katze“, Daniel Ryser, REPUBLIK, 1.7.2022.
*Artikel über die falschen Anschuldigungen des SEM und die blühende Fantasie der Bundeskriminalpolizei: “Operation MOLESTIA: Über rostige Kabel, vernichtete Beweise und die blühende Fantasie der Bundeskriminalpolizei”, barrikade, 4.7.2022.
#WirBleibeninBiel: Die Bewohner*innen des Rückkehrcamps Bözingen (bei Biel, Kanton Bern) wollten ihre Isolation in abgelegenere Rückkehrcamps verhindern. Rund um ihre Forderung #WirbleibeninBiel ist ein vielfältiger solidarischer Kampf entstanden: drei Petitionen, Demos, Protestaktionen, eine ausführliche Broschüre, ein Erklär-Video, offene Briefe an Gemeinderat und Nationale Kommission zur Verhütung von Folter, Infoveranstaltungen und Flyerverteilaktionen. In Biel waren Wandzeitungen, Plakate und Transparente sichtbar, Kontakt mit der Bevölkerung wurde aufgebaut. Der Widerstand war in den (Sozialen) Medien stark präsent. Das Kollektiv “SoliBiel/Bienne” besetzte das ehemalige Altersheim “Oberes Ried”. Anwohner*innen des “Oberen Rieds” solidarisierten sich mit den Forderungen der Geflüchteten. Die Besetzung zeigte direkt und konkret auf, dass es in Biel nicht an Platz mangelt, um für die Bewohnenden des Camps Bözingen eine Alternative zu den repressiven Rückkehrcamps der ORS AG und den beschränkt verfügbaren individuellen Privatunterbringsmöglichkeiten zu bieten, sondern an politischem Willen. Die kantonalen Behörden ignorierten die Forderungen und den Kampf, und setzte die Transfers der Geflüchteten ins berüchtigte Rückkehrcamp Gampelen durch. Familien werden in die abgelegene Ex-Psychiatrie Bellelay im Berner Jura verfrachten. Die Besetzung liess die Stadt Biel räumen. Alle Dokumente und die genauen Forderungen findet ihr auf der Seite des Migrant Solidarity Network und auf deren Auftritt in den sozialen Medien.
“Wir wollen in Biel bleiben und nicht an einen abgelegenen Ort isoliert werden. Wir wollen, dass Kinder weiter hier zur Schule gehen können. Wir wollen in Wohnungen leben dürfen. Wir brauchen Aufenthaltsbewilligungen für eine Perspektive.” – Forderungen von #WirbleibeninBiel
*Refugees in Libya: Seit Oktober 2021 organisieren sich Geflüchtete, die in Libyen leben müssen. In ihrem beeindruckenden Manifest sprechen sie die brutale und gewaltvolle Tätigkeit der EU, der Grenzabwehragentur FRONTEX und der libyschen Küstenwache an.”We have been forcibly intercepted at sea by the so-called Libyan coast guard – funded by the Italian and European authorities – and then brought back to prisons and inhumane concentration camps. Some of us had to repeat this cycle of humiliation two, three, five, up to ten times.We tried to raise our voice and spread our stories. We taught these to institutions, politicians, journalists but apart from very few interested ones, our stories remained unheard. We were deliberately silenced.But not anymore.” Das ganze Manifest sowie viele weitere Texte, Bilder, Stimmen, Aktionsmöglichkeiten findet ihr auf der Seite der Bewegung. #AbolishFrontex
*Neues Antidot ist erschienen: Themenheft “Für eine Welt ohne Lager” (26.08.2021) über das Lagersystem der Schweiz. Zwölf Artikel beschreiben die neueste Asylgesetzrevision von 2019, die Bundesasyllager und die beteiligten Firmen und Institutionen. Betroffene berichten von ihren Erfahrungen und analysieren den Alltag in den Bundesasyllagern und Nothilfeunterkünften der Schweiz. Selbstorganisierte Gruppen zeigen ihre Perspektive auf das Migrationssystem und wie sie dagegen ankämpfen. Das Heft könnt ihr hier downloaden. Gedruckte Exemplare könnt ihr unter kontakt@3rgg.ch bestellen.
*Neue Recherche zum Bundesasyllager Zürich vom Tagesanzeiger – Heftige Kritik von (ehemaligen) Mitarbeitenden der Betreuungsfirma AOZ* Martin Sturzenegger/Nicolas Fäs: “23.35 Uhr: Ambulanz trifft ein. 23:50 Uhr: Normalbetrieb wieder aufgenommen.”, Tagesanzeiger, 18.06.2021 (hinter paywall).
*Video zum Artikel* “Ich kann nicht zuschauen, wie wir so vielen Menschen das Leben zur Hölle machen”, https://unityvideo.appuser.ch/video/uv438238h.mp4.
*KUNDGEBUNG GEGEN SECURITAS-GEWALT UND DAS LAGERSYSTEM. Communiqué der 3 Rosen gegen Grenzen* 21.6.2021
*DEMO/KUNDGEBUNG IN BASEL AM 20. JUNI 2021 AUF DER CLARAMATTE: Gegen Securitas-Gewalt und gegen das Lagersystem* Wir solidarisieren uns mit dieser Initiative, denn das Schweizer Asylsystem basiert auf Zermürbung, Abschreckung und Abschiebung. Aus dem Statement eines Betroffenen:
“Ich habe an die Idee geglaubt, dass Menschen füreinander da sind. Und dass ihr Zusammenhalten Wunder bewirken kann. Wir haben damals nicht gewusst, dass wir aus unserem Land fliehen würden, nur um hier neue Gewalt zu erleben. Es gibt keine einzige Nacht im Asyllager (Camp 50 in Basel) ohne die Brutalität des Regimes und der Sicherheitsleute.”
*Briefing von Amnesty Internation Schweiz zur Gewalt in den Bundesasyllagern: “Ich verlange nur, dass sie Asylsuchende wie Menschen behandeln.” Menschenrechtsverletzungen in Schweizer Bundesasylzentren”, Mai 2021.
*GEWALT IN BUNDESASYLLAGERN – EIN STRUKTURELLES PROBLEM. Reaktion der 3 Rosen auf die neuste Berichterstattung, 11.5.2021*
*ENDLICH REAKTIONEN! Neue Reportagen von WOZ, Rundschau und RTS* 5./6.5.2021
Suspendiertes Sicherheitspersonal, gefälschte Rapporte, Verfahren gegen die Täter – das SEM kann die systematische Gewalt durch das Sicherheitspersonal in den Bundesasyllagern nicht länger verschweigen!
*GEWALT IN BUNDESASYLLAGERN – Stellungnahme der 3 Rosen gegen Grenzen* 29.04.2021
*GESUNDHEITSBROSCHÜRE VERÖFFENTLICHT: Gesundheit im Bundesasyllager Basel. “Zustände, die inakzeptabel und schädlich für die menschliche Gesundheit sind”, 17.03.2021, Drei Rosen gegen Grenzen.
*Zweite Broschüre zu Übergriffen der Securitas im Bundesasyllager Basel* Die Gewalt geht weiter, schauen wir hin statt weg! #FightSecuritas – Gegen das Lagersystem
*Offener Brief von Droit de Rester Neuchâtel an das SEM: “Droits humains gravement violés au Centre Fédéral d’Asile de Boudry : peut-on encore parler d’un centre ‘d’asile’ ?” Diesen Behandlungen sind die Asylsuchenden hinter den Mauern des Bundesasyllagers Boudry ausgesetzt.